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Kategorie:
Beine

Lipödem erkennen und behandeln in Hannover

Vielen Betroffenen ist gar nicht bewusst, dass sie ein Lipödem haben, da sie die Krankheit oder die Symptome nicht kennen. Mit diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen helfen, die Krankheit zu erkennen und Möglichkeiten zur Behandlung aufzeigen.

Inhalt im Überblick

Definition: Lipödem, was ist das eigentlich?

Grundsätzlich versteht man unter einem Lipödem eine Fettverteilungsstörung, von der fast nur Frauen betroffen sind. Die krankhafte Fettvermehrung tritt vor allem an den Beinen und Armen auf, kann aber auch andere Körperteile wie Hüfte, Gesäß und sogar das Gesicht betreffen. Auffällig ist, dass die Fettverteilung beim Lipödem oft unproportional ist. So bleibt z.B. der Oberkörper schlank, während die Beine unverhältnismäßig dick sind. Die betroffenen Frauen leiden neben den körperlichen Symptomen auch unter der psychischen Belastung, welche die Erkrankung mit sich bringt.

Das Lipödem tritt oft nach hormonellen Veränderungen, wie etwa Pubertät, Schwangerschaft, aber auch in den Wechseljahren auf; dementsprechend werden hormonelle Auslöser vermutet. Die Gefäße sind brüchig und durchlässig, so dass Flüssigkeiten ins Gewebe gelangen, was zu einer erhöhten Neigung zu blauen Flecken führen kann. Ebenso sind die betroffenen Körperteile oft besonders druck- und schmerzempfindlich.

Lipödem-Ursachen – wodurch wird es ausgelöst?

Eines können wir vorab sagen: Die genauen Ursachen des Lipödems sind nicht abschließend geklärt. Verschiedene Auslöser stehen in Verdacht, aber es ist noch viel Forschungsarbeit nötig. Die krankhafte Vermehrung des Fettgewebes tritt nie vor der Pubertät auf, der größte Teil der Betroffenen ist zwischen 20 und 30 Jahren alt. Da das Lipödem oft nach hormonellen Veränderungen auftritt, wird vermutet, dass Östrogen eine besondere Rolle in der Krankheitsentwicklung spielt.

Aber auch eine genetische Disposition und gravierende Stresssituationen wie Vollnarkosen bei großen Operationen oder Schock können Auslöser sein. Neuesten Erkenntnissen zufolge kann auch eine ungesunde Lebensweise mit zu wenig Bewegung und ungesunder Ernährung Grund für ein Lipödem sein. Nicht nur adipöse Menschen sind vom Lipödem betroffen, schlanke Menschen trifft es gleichermaßen.

Lipödem-Symptome können sein:

  • Schwere, geschwollene Beine
  • Gesteigerte Druckempfindlichkeit der Haut
  • Neigung zu blauen Flecken
  • Schmerzen an den betroffenen Stellen
  • Sport und Diät helfen nicht gegen die Fettanlagerung

Wie wird das Lipödem diagnostiziert?

Eine Lipödem-Diagnose ist gar nicht so leicht zu stellen, da es viele ähnliche Krankheitsbilder gibt. Daher ist es wichtig, Rat bei einem Spezialisten zu suchen, da sich nicht jeder Arzt mit dieser komplexen Krankheit auskennt. Vor der körperlichen Untersuchung wird eine ausführliche Anamnese durchgeführt, bei der der Arzt nach Neigungen zu Blutergüssen und Schweregefühl in den betroffenen Körperteilen fragen wird.

Leider gibt es keine bildgebenden Verfahren, mit denen ein Lipödem eindeutig diagnostiziert werden kann. Ebenso können bestimmte Laborwerte nur Hinweise, jedoch keine Beweise liefern. Es handelt sich also um eine Diagnose auf Grund von Indizien. Besonders schwierig ist es, das Lipödem von einer Fettleibigkeit, Übergewicht oder einem Lymphödem zu unterscheiden.

Verschiedene Lipödem-Stadien

Stadium I:

Noch ist die Haut glatt, beim Zusammenschieben kann sich jedoch Orangenhaut zeigen. Die Hautschichten sind gleichmäßig verdickt, oft kommt es zu einer Fettvermehrung in Form einer sog. Reiterhose. Das Fett ist tastbar, wie kleine Kügelchen und schmerzempfindlich, noch gibt es keine oder nur sehr wenig Schwellungen. Die Krankheit ist noch symmetrisch, also das Fett gleichmäßig an den betroffenen Gliedmaßen verteilt.

lipödem-stadium-I

 

 

Stadium II:

Die Haut wird zunehmend uneben und es treten einzelne Dellen auf. Es kommt zur Knotenbildung; einzelne Knoten werden so groß wie Walnüsse oder sogar noch größer. Auffallend unproportionale Fettverteilung.

lipödem-stadium-II

 

Stadium III:

Durch die immer größer werdenden Fettansammlungen, die sich auch in Fettschürzen bilden können, kommt es auch zu Einschränkungen in der Beweglichkeit. Das Gewebe verhärtet zunehmend und beginnt überzuhängen.

lipödem-stadium-III

Außerdem werden noch die Typen 1 bis 4 unterschieden, welche die Ausbreitung der Krankheit beschreiben:

  • Typ 1 – Hüfte und Gesäß
  • Typ 2 – Oberschenkel, Hüfte und Gesäß
  • Typ 3 – Ober- & Unterschenkel, Hüfte und Gesäß
  • Typ 4 – Beine und Arme

Klassische Lipödem-Behandlung: konservativ

Nach erfolgter Diagnosestellung werden in der Regel konservative Maßnahmen zur Reduktion der Lymphansammlung im Gewebe ergriffen. Dabei handelt es sich um Kompressionsstrümpfe und je nach Krankheitsstadium manuelle Lymphdrainage, um Schwellungen und Schmerzen zu lindern. Oft reichen diese Maßnahmen jedoch nicht aus, um wirklich dauerhafte Besserung der Symptome zu erreichen.

Liposuktion bei Lipödem in Hannover

Nachhaltig kann nur eine Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, Abhilfe schaffen, da die zerstörten oder entfernten Zellen nicht wieder nachwachsen und Beschwerden verursachen können. Eine gänzliche Heilung der Krankheit ist nicht möglich. Bereits in den frühen Krankheitsstadien kann eine Liposuktion ratsam sein, da sie die Lebensqualität der betroffenen Frauen erheblich erhöhen kann und das Risiko weiterer Krankheitsschübe bei hormonellen Veränderungen mindert.

Bei der Lipödem-OP wird in die zu behandelnden Stellen zunächst eine Tumeszenzlösung eingebracht; sie betäubt und lockert das Fettgewebe für die Absaugung auf. Anschließend wird mit einer Kanüle mit moderner Vibrationstechnik das erkrankte Fettgewebe entfernt. Direkt nach der Operation wird die Kompressionswäsche angelegt, die für 4 bis 6 Wochen getragen werden muss, um eine Flüssigkeitsansammlung zu verhindern. Bei einem Lipödem sind aufgrund der hohen Mengen an Fett oft mehrere Operationen nötig, da bei einem Eingriff in der Regel nicht mehr als 6 Liter reines Fett auf einmal entnommen werden dürfen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin für ein ausführliches Beratungsgespräch.

Werden die Kosten für die Liposuktion bei Lipödem von der Krankenkasse übernommen?

Die Liposuktion bei Lipödem ist grundsätzlich keine Kassenleistung, die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Kostenübernahme jedoch seit Januar 2020 möglich. Leider sind diese für viele Patientinnen kaum zu erreichen.

Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, was genau gefordert wird. Da diese speziellen Voraussetzungen für die meisten Patientinnen nicht zu erreichen sind, bleibt oft nur die private Finanzierung des Eingriffs. Private Krankenkassen tragen die Kosten der Liposuktion in der Regel ganz oder teilweise, wenn nach der Gebührenordnung abgerechnet wird.

Welcher Arzt ist der richtige bei Lipödem?

Nicht jeder Arzt erkennt ein Lipödem zuverlässig, da die Symptome sich oft mit denen anderer Krankheitsbilder überschneiden. Für die Diagnose sollten Sie einen Gefäßspezialisten oder Phlebologen (Venenarzt) aufsuchen, der bereits Erfahrung in der Lipödemdiagnose hat. Grundsätzlich können auch Hausärzte und Internisten die Diagnose stellen. Aber auch ein Lymphologe kann der richtige Ansprechpartner für die Diagnose sein.

Doch gerade für die Antragsstellung auf Kostenübernahme ist eine Diagnose und eine mindestens 6 Monate durchgeführte konservative Therapie unerlässlich. Cosmopolitan Aesthetics ist Ihr Spezialist in Hannover mit über 12 Jahren Erfahrung in der Liposuktion. Vereinbaren Sie gerne einen ersten Beratungstermin, um einen gemeinsamen Behandlungsplan zu erstellen.

FAQ

Wie erkenne ich ein Lipödem?

Da viele Symptome ähnlich zu anderen Erkrankungen sind, können Betroffene die Krankheit oft nur schwer erkennen. Eine eindeutige Diagnose kann ein Facharzt, zum Beispiel ein Phlebologe, stellen. Typische Symptome sind schwere zunehmend geschwollene Beine, eine unproportionale Fettverteilung meist in den Extremitäten, eine zunehmende Berührungsempfindlichkeit und Bildung von blauen Flecken bei schon kleinen Traumata.

Wie viele OPs brauche ich?

Je nach Lipödem-Stadium sind unterschiedlich viele Operationen nötig, da nicht immer so viel Fett auf einmal entnommen werden kann. Beim ersten Beratungsgespräch erarbeiten wir mit Ihnen zusammen einen Behandlungsplan, der die Anzahl Ihrer Operationen festlegt.

Brauche ich nach der OP noch manuelle Lymphdrainage?

Auch nach der OP ist es unbedingt ratsam, weiter manuelle Lymphdrainage in Anspruch zu nehmen. Sie fördert den Abtransport des entstehenden Wundwassers nach dem Eingriff, sowie die entstehenden Schwellungen möglichst schnell zu lindern.

Kann ein Lipödem wiederkommen?

Kranke Fettzellen, die einmal entfernt sind, werden nicht neu gebildet. Dennoch können auch mit einer Liposuktion nicht immer alle Fettzellen entfernt werden, die vom Lipödem betroffen sind, es kann also in Einzelfällen wieder auftreten. Jedoch bildet es sich sehr langsam, so dass eine erneute Liposuktion erst nach 8 bis 12 Jahren notwendig sein kann.

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