Die Augen werden oftmals als Spiegel der Seele bezeichnet. Sobald es zu einer Kontaktaufnahme kommt, steht das Gesicht immer als erstes im Fokus. Insbesondere die Augenpartie fällt einem dabei als erstes „ins Auge“, denn während des Kommunizierens schauen wir unserem Gegenüber in der Regel in die Augen. Ästhetische Makel, wie z.B. Tränensäcke fallen daher besonders auf.
Dieser Artikel klärt Sie darüber auf, wie es überhaupt zu Tränensäcken kommt und welche Möglichkeiten zu deren Behandlung es gibt.
Als Tränensäcke werden sichtbare Schwellungen der unteren Augenlider bezeichnet. Bei starker Ausprägung entsteht eine Hautumschlagfalte – auch Tränenrinne genannt – am unteren Rand des geschwollenen Bereiches. In Extremfällen wird dann auch der rötliche, innere Lidrand sichtbar.
Unterschied Augenringe und Tränensäcke
Unterscheiden müssen wir grundsätzlich zwischen „dunklen Augenringen“ und „Tränensäcken“.
Als erstes sollte festgehalten werden, dass die Haut um die Augen herum rund dreimal so dünn ist, wie die Haut des restlichen Gesichts. Erklären lässt sich dies durch die Verteilung des Unterhautfettgewebes. Im Gegensatz zu anderen Körperpartien ist es an der Augenpartie deutlich schwächer ausgeprägt. Sobald die Blutgefäße durch die dünne Hautschicht hindurchschimmern, entstehen die allseits bekannten Augenringe. Die Gefäße unter den Augen werden zum Teil schlechter durchblutet, das Blut wirkt dadurch dunkler und die Augenringe noch extremer.
Tränensäcke sind hingegen eher die Folge eines schwachen Bindegewebes und der Erschlaffung des Muskels des Unterlides. Das bindegewebige „Septum“ trennt das Gewebe aus der Augenhöhle vom Gewebe der Haut darüber. Ist dieses Septum durch Bindegewebsschwäche weniger resistent, tritt insbesondere Fettgewebe aus der Augenhöhle hervor und führt zum typischen Bild des Tränensacks. Der Tränensack reagiert wiederum sehr empfindlich auf Veränderungen des Flussigkeits- und Elektrolythaushaltes des Körpers und kann je nach Tageszeit und Art der Ernährung variieren. Tränensäcke können einerseits auf genetische Prädisposition zurückgeführt werden, zum anderen können sie aber auch manchmal ein Symptom für verschiedene – zum Teil schwere – Erkrankungen sein. Betroffene sollten auf Stoffwechsel- und Organerkrankungen wie Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen ärztlich untersucht werden.
Ursachen: Wie entstehen Tränensäcke?
Es spielen genetische Faktoren, Gewebezusammensetzung, Lebensstil und manchmal Krankheiten eine wichtige Rolle bei Entstehung von unschönen Tränensäcken.
Weitere Gründe für die unliebsamen Tränensäcke liegen außerdem in dem jeweiligen Lebensstil des Betroffenen. Neben der allgemeinen Hautalterung und Erschlaffung können beispielsweise
Drogen,
Alkohol,
Tabak,
Schlafmangel,
Stress und
Übergewicht
Tränensäcke sowie Augenringe begünstigen oder verstärken. Werden Tränensäcke durch Augenringe begleitet, so können sie deutlich hervorgehoben werden. Sowohl Augenringe als auch Tränensäcke können Betroffene sehr belasten. Tränensäcke lassen Personen oftmals traurig oder erschöpft aussehen und können zu Stigmata führen. Wer unter den unschönen Schwellungen unter den Augen leidet, sollte den Kopf jedoch nicht direkt in den Sand stecken, es gibt definitiv Mittel und Wege, die Tränensäcke zu beseitigen.
Tränensäcke entfernen – Was hilft?
Zunächst sollten Sie definitiv einen Arzt konsultieren und abklären ob keine schwere Erkrankung vorliegt. Denn die Unterlider und in dem Fall auch Tränensäcke, können ein erstes Anzeichen für eine Herzschwäche, eine Allergie oder eine Nierenerkrankung sein. Liegt nichts dergleichen vor, so können Sie mit verschiedenen Hausmitteln gegen Ihre Tränensäcke ankämpfen.
Hausmittel gegen Tränensäcke
Seit vielen Jahren haben sich dabei verschiedene Tipps und Tricks bewährt, unter anderem das Auflegen von grünen oder schwarzen Teebeuteln auf die Augen, Quarkmasken oder das Auflegen von Gurkenscheiben. Aus der Apotheke haben sich zudem harnstoffhaltige (Urea-) oder Hämorrhoiden-Salben bewährt. Sie werden morgens und abends in kleinen Mengen auf das Gesicht aufgetragen. Urea ist in der Lage die Hautfeuchtigkeit zu erhöhen und kann somit zu einer strafferen Haut verhelfen, die Tränensäcke können dadurch gleichsam „weggebügelt“ werden. Hämorrhoiden-Salben führen durch eine Verminderung der Durchblutung des Gewebes zu einer vorübergehenden Verminderung der Tränensäcke. In einigen Fällen kann es jedoch sein, dass auch diese Hausmittel nicht mehr weiterhelfen bzw. nachhaltigere Ergebnisse gewünscht sind. Dann gibt es immer noch die Möglichkeit einer Unterspritzungsbehandlung oder eines ästhetisch-plastischen Eingriffs bei einem Experten. Wie genau sieht dieser dann aus?
Die Behandlung von Augenringen und Tränensäcken ist individuell sehr unterschiedlich und gehört deshalb in die Hände von Experten. Zunächst einmal muss genau festgestellt werden, was den Betroffenen stört. Ist das die Farbe? Ist das der Hautüberschuss oder einfach der Tränensack? Oft besteht das Problem aus mehreren Komponenten und sollte deshalb auch einer Behandlungskombination unterzogen werden.
Reine „dunkle Augenringe“ ohne Hautüberschuss lassen sich oft durch Eigenplasma-Behandlung verbessern. Eine Kombination von Augenringen und Tränenrinne kann auch erfolgreich mit Hyaluron-Unterspritzungen (Faltenunterspritzung) behandelt werden. Das Ergebnis hält zwischen 4 bis 12 Monaten.
Bei ausgeprägten Falten durch Hautüberschuss bzw. Tränensackbildung kann eine Unterlidstraffung Abhilfe schaffen. Bei dieser Operation, die oft in örtlicher Betäubung und ambulant durchgeführt wird, wird über einen kleinen Schnitt am Unterrand der Wimpern das überschüssige Fettgewebe entfernt oder verlagert und das bindegewebige Septum durch Nähte verstärkt. Ebenso wird der Hautüberschuss reduziert und das ganze zugenäht und verpflastert. Die allgemeine Gesellschaftsfähigkeit ist meist nach 2 bis 3 Wochen gegeben. Der gesamte Heilungsprozess bis hin zur Rückbildung der kompletten Schwellung und Abflachen der Narben kann bis zu sechs Monaten dauern. In dieser Zeit sollten Sie das OP-Gebiet regelmäßig massieren (Lymphdrainage) und direkte Sonneneinstrahlung möglichst vermeiden. Das Ergebnis hält bis zu 10 Jahren.
Kann man Tränensäcke von vornherein vermeiden?
Da Tränensäcke in den meisten Fällen genetisch und altersbedingt entstehen, ist eine Vermeidung nur bedingt möglich. Dennoch kann ein gesunder Lebensstil dazu führen, dass der Alterungsprozess und damit auch die Entstehung von Tränensäcken hinausgezögert werden. Trinken Sie genug und achten Sie auf eine regelmäßige Pflege der Haut rund um die Augen. So werden diese ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt.
Die richtige Nachbehandlung nach einer Tränensäcke-OP
Eine sorgfältige Nachbehandlung ist entscheidend, um optimale Ergebnisse zu erzielen und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Nach der Tränensäcke OP sollten Sie das Auge gut kühlen und ein paar Nächte etwas erhöht schlafen. So können Schwellungen und Blutergüsse auf ein Minimum reduziert werden. Auf Sport sollten Sie für etwa drei Wochen verzichten.
Risiken: Kann durch das Tränensäcke entfernen die Sehfähigkeit eingeschränkt werden?
Da die OP nicht direkt am Auge stattfindet, hat diese keinerlei Einfluss auf die Sehfähigkeit. Lediglich kann es in den ersten Tagen nach dem Entfernen der Tränensäcke durch die Schwellung am Augenlid zu Reizungen des Auges und dadurch zu verschwommenem Sehen bzw. Beschwerden kommen. Dabei kann die Anwendung von Augentropfen (Hyaluron- oder antibiotisch) zur Linderung der Beschwerden führen. Nach Abklingen der Schwellung können Sie wieder wie gewohnt sehen.
Was kostet die Entfernung von Tränensäcken?
Bei den Kosten für das Entfernen der Tränensäcke kommt es u.a. darauf an, wie stark diese ausgeprägt sind. Ein seriöser Facharzt kalkuliert die Preise daher individuell in einem Beratungsgespräch.
Da es sich um einen rein ästhetischen Eingriff handelt, müssen die Kosten hierfür von der Patientin / dem Patienten selbst getragen werden.
Ehrliche und kompetente Beratung zur Tränensäcke-Behandlung beim Spezialisten
Zu allen weiteren Nebenwirkungen, Risiken und auch Chancen einer chirurgischen Entfernung Ihrer Tränensäcke berät Sie unser Experte Dr. Pejman Boorboor sehr gerne in einem persönlichen Gespräch. Kontaktieren Sie uns jetzt und erhalten Sie einen Beratungstermin!
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Tränensäcken
Was kann man gegen Tränensäcke tun?
Um Tränensäcke zu reduzieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung, die Reduzierung von Alkoholkonsum, sowie kühlende Kompressen oder Augencremes mit abschwellenden Eigenschaften.
Kann man Tränensäcke mit Hyaluron unterspritzen?
Tränensäcke können mit Hyaluron unterspritzt werden, um Volumenverluste auszugleichen und das Erscheinungsbild zu verbessern. Diese nicht-chirurgische Methode kann vorübergehend positive Ergebnisse liefern.
Was ist die Ursache für geschwollene Tränensäcke?
Geschwollene Tränensäcke können verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören genetische Veranlagung, Flüssigkeitsansammlungen, Alterungsprozesse, Allergien, Schlafmangel, Stress, übermäßiger Alkoholkonsum sowie hormonelle Veränderungen.