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Kategorie:
Brust

Brustvergrößerung – die Alternativen zu Silikonimplantaten

Eine Befragung der DGÄPC hat ergeben, dass 2014 erneut die Brustvergrößerung zu den beliebtesten ästhetisch-plastischen Behandlungen gehörte. Daneben ließ sich beobachten, dass es neben den klassischen Silikonimplantaten Alternativen wie Eigenfett angewendet werden. Ein neuer umstrittener Trend ist das einfache Injizieren von Kochsalzlösung für eine „24-Stunden-Brustvergrößerung“.

Lipofilling: Eigenfett nutzen

Der Name erklärt, worum es bei diesem chirurgischen Eingriff geht: Erst wird per Liposuktion (Fettabsaugung) an einer anderen Stelle des Körpers Fett entnommen. Diese Fettzellen werden aufbereitet und anschließend in die Brüste gespritzt. Der größte Vorteil der Alternative zu Silikon: Da es sich um körpereigenes Gewebe handelt, muss die Patientin keine Abstoßungsreaktion befürchten. Die Fettzellen heilen in die Brust ein, was für einen Langzeiteffekt und ein Echtheitsgefühl sorgt. Das eingebrachte Fett zur Brustvergrößerung baut sich zu etwa 40% ab, das verbleibende Ergebnis danach hält aber dauerhaft vor. Wichtig ist, dass die Patientin keine familiäre Krebsvorgeschichte mitbringt und nicht über eine deutlich hängende Brust verfügt. Außerdem müssen für den Fetttransfer ausreichend Gewebe und Spendegebiete vorhanden sein. Ein Nachteil der Lipofilling-Methode ist, dass teilweise zwei und mehr Eingriffe benötigt werden, um die Wunschgröße zu erreichen. Dies ist entsprechend auch mit höheren Kosten verbunden. Bisher verlassen sich im Jahr noch weniger als zehn Prozent der Patientinnen auf diese Methode.

Implantate mit Kochsalzlösung

Es gibt nicht nur mit Silikon gefüllte Implantate, sondern auch solche mit Kochsalzlösung. Der chirurgische Eingriff gleicht dem normalen Vorgang. Auch die Voraussetzungen bei den Patientinnen gleichen sich. Lediglich der Verzicht auf Silikongel unterscheidet die zwei Methoden. Gegen die Wahl von Kochsalzlösung-Implantaten spricht das geringe Risiko, dass die Implantate in der Brust bei heftiger Bewegung ein „gluckerndes“ Geräusch von sich geben können. Auch bei dieser Methode kann es zu Verkapselungen kommen. Die Haltbarkeit ist nicht ganz so hoch wie bei Standardimplantaten. In den USA entscheiden sich viele Frauen für diese Alternative, hierzulande werden diese kaum noch angewendet.

Kochsalz-Injektion zur Brustvergrößerung

Wer auf Implantate und Anwendung von Skalpell verzichten will, konnte bis vor kurzem auf Macrolane (zähflüssige Hyaluronsäure) zurückgreifen. Das Ergebnis hielt etwa 24 Monate. Seit 2 Jahren ist aber die Methode aufgrund von radiologischer Verwechselung mit Brustkrebs bei Mamograohie nicht mehr zulässig, so dass sich aktuell eine neue Möglichkeit in den USA aufgetan hat. Norman Rowe, plastischer Chirurg aus New York hatte die Idee, eine Brustvergrößerung durch einfache Injektion von Kochsalzlösung zu erreichen. Dieser neue Trend wird mit dem Slogan „insta breasts“ beworben. Das soll bedeuten, dass man quasi in Sekundenschnelle größere Brüste erhält. Die Prozedur bei örtlicher Betäubung dauert circa 20 Minuten. Der Effekt hält etwa einen Tag lang an, sodass auch von „24-Stunden-Brüsten“ gesprochen wird. Die schnellen Brüste werden gern für besondere Anlässe wie ein Event oder eine Hochzeit gewählt, wobei manche Frauen damit testen, wie sich größere Brüste anfühlen, um danach auf Implantate umzusteigen. Die Kochsalzlösung wird vom Körper nach dem Ablauf von 24 Stunden aufgenommen. Experten raten allerdings im Allgemeinen von diesem neuen Trend ab. Die abrupte Dehnung des Brustgewebes mag zu Spannungen und Schmerzen führen. Wer sich oft für die Infusion entscheidet, riskiert einen Hängebusen. Ein Einfluß auf ein bestehendes Brustkrebsrisiko kann nicht abgeschätzt werden. So wird diese Methode sehr wahrscheinlich aufgrund der genannten Nachteile bald wieder in Vergessenheit geraten.

Lappenplastik: Gewebeverpflanzung nach Brustamputation bei Krebs

Diese Alternative erinnert an das Lipofilling, denn körpereigenes Gewebe wird zur Brustvergrößerung angewendet. Es wird dem Gesäß, Bauch oder Rücken entnommen und verpflanzt, sodass ein Anschluss an das Gefäßsystem der Brüste möglich ist. Die Methode kommt zum Einsatz, um nach Entfernung der Brüste bei Krebs, diese zu rekonstruieren. Abstoßungsgefahr besteht nicht. Der operative Eingriff ist aber relativ groß, und nicht immer wird die gewünschte Brustform erreicht. Eine Kombination mit anderen Methoden (Implantat, Eigenfett) ist manchmal notwendig. Die Kosten der dauerhaften Brustrekonstruktion, die von weniger als zehn Prozent gewählt wird, trägt die Krankenkasse.

Bildquelle: © gstockstudio – Fotolia.com

Quellen:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/haut/therapie/brust-aufpumpen-mit-injektionen-der-24-stunden-busen-brustvergroesserung-mit-der-spritze_id_4091915.html

http://www.bild.de/ratgeber/gesundheit/brustvergroesserung/alternative-zu-silikon-brustvergroesserung-lipofilling-macrolane-kochsalzloesung-lappenplastik-23465996.bild.html

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