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Kategorie:
Brust

Psychologische Studie beweist zufriedenere Patienten nach ästhetischen Operationen

Schönheitsoperationen erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber sind die Patienten nach den ästhetischen Operationen auch mit dem Ergebnis und mit ihrem Körper und Leben zufrieden? Eine psychologische Studie beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja.

Warum operieren lassen?

Auf dem Statistikportal de.statista.com ist ersichtlich, welche Erwartungen die Deutschen 2014 an eine Schönheitsoperation stellten. So wünschten sich mehr als 70 % der befragten Männer und Frauen eine Verbesserung des Lebensgefühls. Für über 20 % spielte das Erreichen eines bestimmten Ideals eine wichtige Rolle. Auf den dritten Platz kam die Minderung körperlicher Einschränkungen. Darüber hinaus wollten einige der Befragten ihre beruflichen Chancen verbessern, schöner aussehen oder ihr Selbstbewusstsein stärken. Weitere aufschlussreiche Ergebnisse brachte 2011 eine Studie der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Plastische Chirurgie hervor: Demnach stellte bei 87 % der Frauen die optische Aufbesserung den Grund für die Schönheits-OP dar.

Zufriedenheit mit den Ergebnissen der Schönheitsoperation

Eine etwas ältere, aber noch immer als geltend angesehene Studie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ergab, dass 2007 über 54 % der operierten Patienten in ganz Deutschland mit dem finalen Ergebnis ihres ästhetisch-plastischen Eingriffes sehr zufrieden waren (siehe Grafik; Quelle: de.statistic.com). Knapp 30 % der Befragten sagten aus, sie seien mit den Ergebnissen zufrieden. 11 % waren teilweise zufrieden, während 3 % der befragten Patienten angaben, unzufrieden zu sein. Die GP Forschungsgruppe nahm diese Erhebung vor.

Macht die plastische Chirurgie glücklich?

Selbstverständlich ist es auch für die behandelnden Ärzte selbst von Interesse, ob ihre Patienten mit den Operationsergebnissen und mit ihrem veränderten Aussehen sowie mit den daran geknüpften Veränderungen in ihrem Lebensstil zufrieden sind oder nicht. Genau aus diesem Grund hat sich Prof. Dr. Jürgen Margraf, Alexander von Humboldt-Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Ruhr-Universität Bochum dazu entschieden, eine Studie durchzuführen. Er befragte in Kooperation mit Kollegen von der Universität Basel circa 550 Patienten zu ihrer Zufriedenheit, wobei unterschiedliche Schönheitsoperationen berücksichtigt wurden. Beleuchtet wurden drei Aspekte:

  • Unterscheiden sich die Patienten von den übrigen Menschen?
  • Welche Erwartungen werden an die OP gestellt?
  • Wurden die gesetzten Ziele nach dem Eingriff erreicht?

Prof. Margraf stellte die Befragtengruppe aus Patienten mit einem Alter zwischen 18 und 65 Jahren zwei Kontrollgruppen gegenüber – etwa 1.000 Personen aus der Allgemeinbevölkerung ohne jegliches Interesse an Schönheits-OPs sowie mehr als 260 Bürger, die mit dem Gedanken eines ästhetisch-plastischen Eingriffes gespielt hatten und sich letztendlich jedoch dagegen entschieden.

Die Studie und ihre Ergebnisse

Man befragte sämtliche Probanden vor dem Eingriff sowie drei, sechs und zwölf Monate nach der Schönheitsoperation zu sozialen Phobien, Depressionen und Ängsten, ließ sie ihre eigene Schönheit bewerten und forderte sie dazu auf, ihre fünf größten Erwartungen an den Eingriff zu formulieren. Lebenseinstellung und Lebensqualität wurden hinterfragt, ebenso das körperliche und psychische Wohlbefinden.

Ergebnis 1: Im Gegensatz zur gängigen Annahme ließ sich kein Unterschied zwischen der psychischen Verfassung der Patientengruppe und den Kontrollgruppen feststellen.

Ergebnis 2: Die Befragten neigten dazu, ihr Aussehen zu überschätzen und sich als attraktiver als der Rest der Bevölkerung einzustufen. Das traf auf alle Umfrageteilnehmer zu. Der einzige Unterschied: Die Patienten stuften die zu operierende Problemzone bzw. den Körperteil als unterdurchschnittlich attraktiv ein. Nach dem Eingriff wurde auch jene Zone positiv bewertet und man erreichte denselben Wert wie die Kontrollgruppe.

Ergebnis 3: Bei allen drei Terminen nach der Operation stellten sich die Patienten als deutlich zufriedener und glücklicher heraus. Das bezeichnete Prof. Margraf als ungewöhnlich, da der Mensch eigentlich dazu neige, sich an alles zu gewöhnen. So gesehen dürfte der Rückschluss gezogen werden, dass die ästhetisch-plastische Operation zu dauerhaftem Glück und mehr Lebensfreude führt. Der subjektiv empfundene Mangel, der oft jahrelang für Unzufriedenheit oder sogar Beschwerden sorgte, scheint so deutlich in Erinnerung zu bleiben, dass jeder Blick in den Spiegel erneut Glücksgefühle auslöst. Ein Mitgrund für das hohe Maß an Zufriedenheit ist laut Prof. Margraf, dass keine unrealistischen Erwartungen an die Schönheitsoperation gestellt würden und es daher nicht zu Enttäuschungen komme.

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